Die Digitalisierung der Sonnenenergie: Datenüberwachung und –analyse bei PV-Anlagen
Daten spielen in der Photovoltaik eine sehr entscheidende Rolle, weil sie den Betrieb, die Wartung und die Optimierung von Solaranlagen maßgeblich unterstützen. Eine systematische Anlagenüberwachung ist der beste Schutz vor Ertragseinbußen. Doch wie kannst du deine Daten am besten überwachen und analysieren? Ist eine manuelle oder automatische Anlagenüberwachung besser und wie kann man damit überhaupt Fehler erkennen? Das alles und noch mehr über die Datenüberwachung bei Photovoltaikanlagen erfährst du in diesem Artikel.
Überwachungskomponenten und ihre Funktionen
Wie viel Strom die Anlage insgesamt erzeugt und wie viel von diesem Strom in den Haushalt sowie ins öffentliche Netz geht, halten verschiedene Systeme zur Anlagenüberwachung fest. Der sogenannte Bezugszähler, zählt, wie viel Strom vom öffentlichen Netz bezogen wird, wohingegen der Einspeisezähler misst, wie viel des selbst produzierten Solarstroms in das öffentliche Netz eingespeist wird. Oft werden diese beiden Zähler auch in einem Zweirichtungszähler vereint.
Der wichtigste Zähler für die Datenüberwachung und Datenanalyse ist jedoch der Ertragszähler, welcher meist schon im Wechselrichter eingebaut ist. Er misst, wie viel Strom die Photovoltaikanlage produziert und damit auch, wie viel Strom selbst verbraucht wird. Indem die Erträge mit aktuellen Wetterdaten abgeglichen werden, können Störungen zeitnah erkannt und behoben werden. Das minimiert die Ertragsminderungen und sorgt für eine maximale Wirtschaftlichkeit der Anlage.
Manuelles und automatisches Photovoltaik Monitoring
Grundsätzlich gibt es zwei Systeme zur Datenüberwachung der eigenen Solaranlage: Das manuelle und das automatische Monitoring. Die günstigere, aber auch zeitaufwendige Möglichkeit zur Überwachung der Erträge ist das manuelle Monitoring. Dabei werden die Erträge der Anlage in regelmäßigen Abständen vom Wechselrichter abgelesen und notiert. Dies kann täglich, wöchentlich oder monatlich geschehen. Je häufiger die Zählerstände abgelesen werden, desto genauere Aussagen können dann über die Stromproduktion der Anlage getroffen werden.
Automatisch kann das Monitoring mit sogenannten Datenloggern geschehen. Ein Datenlogger ist eine prozessorgesteuerte Speichereinheit, die Daten in regelmäßigen Abständen aufnimmt und auf einem Speicher ablegt. Genauer gesagt, werden die Stromproduktionsdaten einer Photovoltaikanlage automatisch erfasst und gespeichert. Bei manchen Wechselrichtern ist dieser Datenlogger schon im Gerät integriert. Teilweise werden jedoch dafür auch externe Geräte benötigt.
Ein Datenlogger überwacht und misst die Menge an Strom, die vom Wechselrichter ins öffentliche Netz und ins Haushaltsnetz eingespeist wird. Anhand der protokollierten Daten erstellt er einen täglichen Bericht über die Leistung der Solaranlage. Viele Modelle ermöglichen auch Berichte über den Monats- und Jahresertrag, welche dann auch per Fernüberwachung (App oder Website) kontrolliert werden können. Sollten während der Anlagenüberwachung Unregelmäßigkeiten auftreten, sendet der Datenlogger automatisch eine Benachrichtigung.
Von der Überwachung zur Fehlererkennung und Optimierung
Doch warum dieser ganze Aufwand für nur ein paar Daten? Eine Photovoltaik Anlagenüberwachung, egal ob manuell oder automatisch, hilft dabei Ertragseinbußen zu minimieren. Das Verschlechtern des Ertrags ist nämlich nicht nur ein Anzeichen für irreparable Schäden, sondern zeigt in der Regel einen schleichenden Defekt an, der bei frühzeitiger Erkennung behebbar ist und günstiger als eine zu späte Reparatur.
Ohne Überwachung der Anlage werden verringerte Ertragswerte oft erst bei der jährlichen Systemwartung festgestellt. Bis dahin kann jedoch gerade bei großen PV-Systemen ein enormer Ertragsausfall und damit eine Verschlechterung der Rendite auftreten.
Die Aufzeichnungen der Anlagenüberwachung können außerdem Auskunft darüber geben, ob Verschmutzungen eine Verschattung der Solarmodule verursachen, welche die Funktionsfähigkeit beeinträchtigen und gleichzeitig den Ertrag mindern. Die Anlagenüberwachung zeigt somit an, wann eine Reinigung der Anlage notwendig ist.
Fazit
Die Überwachung und Analyse von Daten von Photovoltaikanlagen sind unerlässlich, um den Betrieb und die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen sicherzustellen und zu optimieren. Obwohl manuelle Überwachungsmethoden wertvolle Einblicke bieten können, erleichtern automatisierte Systeme mit Datenloggern den Prozess erheblich und sorgen für eine präzise und zeitnahe Fehlererkennung. Das Hauptziel jeder Überwachungsstrategie sollte sein, die Leistung der Anlage kontinuierlich zu überwachen und potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren, um Ertragsverluste zu vermeiden und die Rendite der Investition zu maximieren.
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Emre Göktan
Geschäftsführer Solarland Bayern SLB GmbH
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