Große PV-Anlage

Lohnt sich ein Stromspeicher für Deine Photovoltaikanlage? Ein Überblick. 

In den letzten Jahren ist die Nutzung von Solarstromanlagen zur Eigenversorgung immer weiter gestiegen. Mit steigenden Strompreisen und dem wachsenden Umweltbewusstsein entscheiden sich immer mehr Hausbesitzer für die Installation von Photovoltaikanlagen. Eine Frage, die dabei häufig aufkommt, ist: Lohnt sich die Investition in einen Stromspeicher? In diesem Blogartikel wollen wir dieser Frage auf den Grund gehen und einen umfassenden Überblick über die Vor- und Nachteile von Stromspeichern bieten.

Was ist ein Stromspeicher? 

Ein Stromspeicher ist ein entscheidender Bestandteil eines Photovoltaik-Systems, der die Sonnenenergie in elektrische Energie umwandelt und für die spätere Verwendung speichert, damit der Strom später genutzt werden kann, wenn die Sonne nicht scheint oder der Strombedarf höher ist als die aktuelle Produktion.  

Die Vorteile eines Stromspeichers 

Wenn ausreichend Energie gespeichert und jederzeit wieder abgerufen werden soll, macht eine Photovoltaikanlage in Kombination mit einem Stromspeicher definitiv Sinn. Vor allem in Zeiten, in denen keine bzw. wenig Sonne scheint, z. B. nachts oder im Winter, lässt sich dann der klimaneutral gewonnene Strom verwenden und es muss kein teurer Strom eingekauft werden. 

Weitere Vorteile von Stromspeichern sind: 

  • Die Langlebigkeit von Stromspeichern 
  • Die Inselfähigkeit von Anlagen (Stromversorgung trotz Stromausfall) 
  • Der geringe Platzbedarf 
  • Die kurze Amortisationsdauer 
  • Das Speichern überschüssiger Energie 
  • Die hohe Kostenersparnis pro gewonnener kWh 
  • Die größere Unabhängigkeit vom Stromanbieter 

Die staatliche Einspeisevergütung ist in den letzten beiden Jahrzehnten erheblich gesunken. Das bedeutet, man bekommt weniger Geld für die gleiche Menge an Strom, die in das öffentliche Netz eingespeist wird. Deswegen wird es auch immer attraktiver, den eigens produzierten Strom selbst zu nutzen und sich so den teuren Strom aus dem öffentlichen Netz zu sparen. 

So funktioniert ein Stromspeicher 

  1. Der aus Sonnenenergie gewonnene Strom wird durch den Wechselrichter in die richtige Ausgangsspannung umgewandelt und in gemäßigter Form weitergegeben, um Spannungsspitzen zu verhindern. 
  2. Vom Wechselrichter folgt die direkte Weitergabe in das hauseigene Stromnetz, um dort die angeschlossenen Verbraucher zu versorgen. 
  3. Überschüssige Mengen werden dem Speicher zugeführt und sobald die Photovoltaikanlage nicht mehr ausreichend Energie einspeist, steuert die Speicheranlage nach. 
  4. So ist ein effizienter Betrieb möglich, ohne dass das Stromnetz der öffentlichen Anbieter einbezogen werden muss. 

Welche verschiedenen Stromspeicher-Typen gibt es? 

Es gibt verschiedene Arten von Stromspeichern auf dem Markt, darunter Lithium-Ionen-Speicher, Lithium-Eisenphosphat-Speicher und AC- oder DC-Speicher. Die Wahl des richtigen Speichertyps hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. den individuellen Anforderungen des Haushalts, der Lebensdauer des Speichers und den Betriebskosten. 

Eine genaue Analyse und Beratung durch unsere Solarland Bayern Solarexperten kann helfen, den optimalen Speichertypen für Ihre individuelle Photovoltaiklösung zu bestimmen. 

Zu den gängigsten Stromspeichertypen gehören der Lithium-Ionen-Speicher, Lithium-Eisenphosphat-Speicher sowie der Blei-Säure-Speicher. 

  • Lithium-Ionen-Speicher: Diese Speicher sind aufgrund ihrer hohen Energiedichte und ihrer Langlebigkeit sehr beliebt. Sie eignen sich besonders gut für den Einsatz in Privathaushalten und bieten eine hohe Effizienz bei der Speicherung und Entladung von Energie. 
  • Lithium-Eisenphosphat-Speicher: Diese Speicher zeichnen sich durch ihre hohe Sicherheit und lange Lebensdauer aus. Sie sind weniger anfällig für Überhitzung und haben eine geringere Brandgefahr als andere Typen von Lithium-Ionen-Batterien. 
  • Blei-Säure-Speicher: Obwohl sie eine niedrigere Energiedichte haben und weniger effizient sind als Lithium-Ionen-Speicher, sind Blei-Säure-Speicher aufgrund ihrer niedrigeren Kosten und ihrer einfachen Handhabung immer noch eine beliebte Wahl für einige Anwendungen. 

Vor allem Energieniveau, Ladezyklen, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Lebensdauer sind relevante Faktoren im Vergleich der verschiedenen Solarstromspeicher. Lithium-Eisenphosphat Speicher sind zuverlässiger und schneiden in allen oben genannten Kategorien besser als Lithium-Ionen Speicher ab. Der einzige Nachteil ist, dass sie durch ihre geringere Energiedichte ein höheres Gewicht besitzen. 

Für die Speicherung von selbst produziertem Solarstrom der eigenen Photovoltaikanlage eignet sich also ein Lithium-Eisenphosphat Speicher am ehesten. 
Aus diesen Gründen verbauen wir bei Solarland Bayern ausschließlich Lithium-Eisenphosphat Speicher und das nach höchsten Qualitätsstandards. 

 

AC- oder DC- Stromspeicher? 

Die Wahl zwischen AC- und DC-Speichern ist ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl eines Stromspeichers. AC-Speicher speichern den Wechselstrom, der von den Solarmodulen erzeugt wird, während DC-Speicher den Gleichstrom speichern. Die Entscheidung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art der vorhandenen Photovoltaikanlage und den individuellen Anforderungen des Nutzers. 

Der wesentliche Unterschied zwischen AC- und DC-Speichern liegt in der Positionierung im PV-System und im Stromgewinnungsprozess. Der Speicher kann entweder auf der Wechselstromseite (AC) oder auf der Gleichstromseite (DC) platziert werden, was eine unterschiedliche Anzahl an Wechselrichtern erfordert. 

Batteriespeicher speichern ausschließlich Gleichstrom, der von den Solarzellen produziert wird, während im Haushalt und im öffentlichen Netz Wechselstrom benötigt wird. Der Wechselrichter wandelt den gewonnenen Gleichstrom in Wechselstrom um. AC-Systeme benötigen zwei Wechselrichter, während DC-Systeme lediglich einen nutzen. 

  • AC-Batteriespeicher:  
    In AC-Systemen ist gibt es einen PV-Wechselrichter, der zwischen der Photovoltaikanlage und dem Hausnetz sowie öffentlichen Stromnetz installiert ist. Er wandelt den produzierten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um. 
    Der Batteriewechselrichter ist zwischen dem Batteriespeicher und dem Hausstromnetz installiert. Dabei wird der Wechselstrom wieder zurück in Gleichstrom gewandelt, um ihn in der Batterie zu speichern. Dieser separate Batteriewechselrichter wandelt den Strom später erneut in Wechselstrom um, bevor er ins Hausnetz eingespeist wird.  
    Der AC-Batteriespeicher ist über einen eigenen Wechselrichter an das AC-Stromnetz angeschlossen ist und somit unabhängig von der Photovoltaikanlage. In diesem Prozess wird der Batteriestrom insgesamt dreimal umgewandelt, bevor er im Haushalt genutzt werden kann. Da bei jeder Umwandlung ein Stromverlust von etwa 2 % entsteht, ist ein DC-System einem AC-System in Bezug auf Effizienz überlegen. Trotzdem hat ein AC-System den Vorteil, dass es unabhängig von den Komponenten der bestehenden Anlage sehr einfach nachgerüstet werden kann.  

 

  • DC-Batteriespeicher: 
    Im Gegensatz zu einem AC-System wird der Batteriespeicher in einem DC-System direkt von den Solarmodulen gespeist. Der Gleichstrom vom Dach wird somit nur einmal statt dreimal umgewandelt und es entsteht ein geringerer Stromverlust von etwa 4 %. Erst wenn die gespeicherte Energie in das Haushaltsnetz eingespeist wird, fließt der Strom durch einen Wechselrichter, den sich der Speicher und die PV-Module teilen. 
    Um dies zu ermöglichen, benötigt das System einen sogenannten Hybrid-Wechselrichter. Ein separater Batteriewechselrichter entfällt damit, was bei der Neuinstallation einer kompletten Solaranlage von Vorteil ist. Die Nachrüstung eines DC-Systems ist dagegen schwierig, da ältere Anlagen in der Regel nicht über einen hybridfähigen Wechselrichter verfügen. DC-Lösungen werden deswegen bevorzugt für neue Anlagen gewählt, da ein Austausch des bestehenden Systems oft aufwändiger und teurer ist. 

Vor- und Nachteile von Stromspeicher? 

Ein Blick auf die Vor- und Nachteile von Stromspeichern hilft dabei, die Entscheidung zu treffen, ob sich die Investition lohnt. 

Vorteile: 

  • Eigenverbrauchsoptimierung: Mit einem Stromspeicher kann der selbst erzeugte Solarstrom optimal genutzt und Ihre Abhängigkeit vom Netzstrom reduziert werden. 
  • Unabhängigkeit vom Stromnetz: Bei Stromausfällen kann weiterhin auf den gespeicherten Solarstrom zurückgegriffen werden. 
  • Umweltfreundlichkeit: Durch den Einsatz eines Stromspeichers kann der Anteil an selbst erzeugtem Solarstrom erhöht und somit der CO2-Fußabdruck weiter reduziert werden. 

Nachteile: 

  • Hohe Anschaffungskosten: Die Investitionskosten für einen Stromspeicher können je nach Größe und Typ recht hoch sein. 
  • Begrenzte Speicherkapazität: Die Speicherkapazität eines Stromspeichers ist begrenzt, sodass möglicherweise nicht der gesamte überschüssige Solarstrom gespeichert werden kann. 
  • Technische Komplexität: Die Installation und Wartung eines Stromspeichers erfordert Fachkenntnisse und kann technisch anspruchsvoll sein. 

Lohnt sich ein Stromspeicher? 

Ob sich ein Stromspeicher lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe der Photovoltaikanlage, der individuelle Stromverbrauch und die Strompreise. Hier sind einige Überlegungen, die bei der Entscheidung eine Rolle spielen: 

  • Eigenverbrauchsoptimierung: Ein Stromspeicher ermöglicht es, den selbst erzeugten Solarstrom zu speichern und zu nutzen, wenn er benötigt wird. Dadurch kann der Eigenverbrauch erhöht und der Bezug von teurem Netzstrom reduziert werden. 
  • Netzentlastung: Stromspeicher können auch dazu beitragen, das Stromnetz zu entlasten, indem sie überschüssige Solarenergie speichern und zu Zeiten mit hohem Strombedarf wieder abgeben. 
  • Einsparungen bei Stromkosten: Durch die Nutzung des selbst erzeugten Solarstroms können langfristig Einsparungen bei den Stromkosten erzielt werden. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Strompreise steigen oder die Einspeisevergütungen für eingespeisten Solarstrom sinken. 
  • Umweltfreundlichkeit: Der Einsatz eines Stromspeichers trägt zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei, da weniger Strom aus fossilen Brennstoffen bezogen werden muss. 
  • Finanzielle Aspekte: Die Investitionskosten für einen Stromspeicher können hoch sein, und es kann einige Jahre dauern, bis sich die Investition amortisiert hat. Es ist wichtig, die langfristigen finanziellen Auswirkungen sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls Fördermöglichkeiten in Betracht zu ziehen. 

Bringt ein Stromspeicher Unabhängigkeit? 

Ein Stromspeicher bietet Hausbesitzern die Möglichkeit, den selbst erzeugten Solarstrom zu speichern und bei Bedarf zu nutzen, insbesondere während der Nacht oder an bewölkten Tagen. Dies reduziert die Abhängigkeit von externen Stromversorgern und senkt die Stromrechnung. Zusätzlich können Hausbesitzer von weniger Strompreisschwankungen betroffen sein, da sie den gespeicherten Strom zu günstigeren Tarifen verwenden können. Die Wirtschaftlichkeit eines Stromspeichers hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Größe der Photovoltaikanlage, der Energieverbrauchsmuster des Haushalts, der örtlichen Strompreise und staatlicher Förderungen. 

Ein Batteriespeicher erhöht die Unabhängigkeit vom Stromversorger, indem er den Bezug aus dem öffentlichen Netz reduziert und den Eigenverbrauch des Solarstroms im Haus steigert. Jedoch kann selbst mit einem Batteriespeicher unter den vorherrschenden Wetterbedingungen in Deutschland keine vollständige Autarkie erreicht werden, insbesondere in den Wintermonaten, wenn Photovoltaikanlagen weniger Strom liefern. 

Obwohl die Preise für Stromspeicher in den letzten Jahren gesunken sind und staatliche Förderungen zur Verfügung stehen, ist eine sorgfältige Analyse der individuellen Bedürfnisse und Umstände notwendig, um die optimale Lösung zu finden.  

Fazit 

Ein Stromspeicher kann eine sinnvolle Ergänzung für eine Photovoltaikanlage sein, um den Eigenverbrauch zu maximieren und die Umweltbelastung zu reduzieren. Die Entscheidung für oder gegen einen Stromspeicher sollte jedoch sorgfältig abgewogen werden und von individuellen Faktoren wie dem Stromverbrauch, den Strompreisen und den finanziellen Möglichkeiten abhängen. Ein Stromspeicher kann zweifellos zur Unabhängigkeit von externen Energieversorgern beitragen, indem er die Nutzung von selbst erzeugtem Solarstrom optimiert und die Abhängigkeit von teuren Strompreisen reduziert. Die Wirtschaftlichkeit eines Stromspeichers hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, und eine gründliche Analyse ist notwendig, um die optimale Lösung für den individuellen Bedarf zu finden. Insgesamt ist ein Stromspeicher ein unverzichtbarer Bestandteil eines Photovoltaik-Systems, der es ermöglicht, den erzeugten Strom effizient zu nutzen und die Unabhängigkeit von externen Energiequellen zu erhöhen. Die Wahl des richtigen Stromspeichers hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. den individuellen Anforderungen des Nutzers, dem Budget und den örtlichen Gegebenheiten. Es lohnt sich daher, sich gründlich über die verschiedenen Typen und Optionen beraten zu lassen, um die beste Lösung für die eigene Photovoltaikanlage zu finden. Überschüssige Mengen des produzierten Solarstroms werden dem Batteriespeicher zugeführt. Sobald die Photovoltaikanlage nicht mehr ausreichend Energie erzeugt, steuert die Speicheranlage nach und es muss kein Strom aus dem öffentlichen Netz beansprucht werden.  

Generell lässt sich sagen, dass ein Stromspeicher bei Photovoltaikanlagen heutzutage nicht ohne Grund als Standard gilt. Er bietet eine Reihe an Vorteilen für den Verbraucher und kann vor allem in der heutigen Zeit mit hohen Stromkosten und geringerer Einspeisevergütung einiges an Geld sparen.  

Du bist am Überlegen, Dir eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher anzuschaffen? Unsere Solarland Bayern Experten beraten Dich gerne kostenfrei und ermitteln, welche Lösung perfekt für Deine individuelle PV-Lösung ist. 

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Emre Göktan

Geschäftsführer Solarland Bayern SLB GmbH

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