Smart Meter: Die Zukunft der Stromzähler
Intelligente Strommesssysteme oder auch Smart Meter genannt, sind wahre Allround-Talente, um Energiekosten zu senken und Effizienz sowie Komfort zu steigern. Mit dem Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende soll der Einbau intelligenter Strommesssysteme unbürokratisch und schneller möglich sein. Was Smart Meter jedoch genau sind, welche Chancen und Risiken es gibt und was noch auf Photovoltaikanlagen-Besitzer zukommt, erfährst du in diesem Artikel.
Was ist ein Smart Meter?
Es gibt zum einen moderne Messeinrichtungen (mMe) und zum anderen intelligente Messsysteme (iMsys). Moderne Messeinrichtungen sind lediglich digitale Stromzähler. Dabei kann jederzeit ein Überblick über den aktuellen oder historischen Energieverbrauch über ein Display am Zähler angezeigt werden.
Durch Smart Meter wird der Stromverbrauch transparenter und kann genauer nachverfolgt werden. Intelligente Messsysteme sind zusätzlich noch mit einem Kommunikationsmodul (Gateway) ausgestattet. Sie können die gemessenen Daten dann an den Energieversorger übermitteln, ohne dass dafür der Zählerstand manuell vor Ort abgelesen werden muss. Durch das Gateway können jedoch auch Daten empfangen werden, wodurch beispielsweise auf Wunsch elektrische Geräte in einem Smart Home automatisch an- oder ausgeschaltet werden können, um so die Energieeffizienz zu maximieren.
Wichtig: Auch moderne Messeinrichtungen können mit einem Gateway aufgerüstet werden, damit sie zu einem Smart Meter werden.
Nutzen und Risiken von Smart Metern
Smart Meter sind eine sehr fortschrittliche und moderne Technik, die den Alltag vieler Menschen um einiges einfacher und effizienter gestalten kann. Jedoch gibt es auch hier unterschiedliche Nutzen und Risiken.
Nutzen
Genauere Verbrauchsmessung
Echtzeitdatenüberwachung
Verbesserte Ennergieeffizienz
Flexiblere Tarife von Energieversorgern
Weniger Fehler
Risiken
Datenschutz
Technische Probleme
Akzeptanz
Wie sicher sind Smart Meter?
In Deutschland dürfen nur Smart Meter zum Einsatz kommen, die durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik geprüft und freigegeben wurden. Um zertifiziert und freigegeben zu werden, muss das intelligente Messsystem einer intensiven Sicherheits-Evaluierung unterzogen werden.
Dabei ist die Vorlage der kompletten Dokumentation des Produkts inklusive der Entwicklungsunterlagen und einer Beschreibung der Sicherheitsfunktion notwendig. Darüber hinaus werden auch einige Tests durchgeführt, damit Schwachstellen entdeckt werden können. Das Smart Meter erfüllt Standards vergleichbar mit dem Online-Banking und macht Deutschland damit zum Vorreiter in ganz Europa. Kein anderes Land hat solch strenge Regeln für intelligente Messsysteme.
Besonders wichtig ist in diesem Punkt der Smart Meter Gateway, der eine sichere Datenkommunikation gewährleisten muss. Die versendeten Daten und Messwerte werden anonymisiert und gehen NUR an gesetzlich definierte, berechtigte Empfänger. Diese Daten dürfen auch nur für klar im Gesetz definierte Zwecke verwendet werden.
Gesetzliche Einbaupflicht
Mit dem Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende soll der Einbau intelligenter Strommesssysteme unbürokratisch und schneller möglich sein. Der Bundestag hat das Gesetz am 20. April 2023 beschlossen.
Smart Meter müssen nur dort eingebaut werden, wo ihr Nutzen besonders hoch ist. Ab 2025 sind Messstellenbetreiber zum Einbau von Smart Metern für drei bestimmte Gruppen verpflichtet:
- Haushalte mit einem hohen Stromverbrauch über 6.000 kWh pro Jahr
Für die Beurteilung wird dabei der Durchschnitt der letzten drei Jahresverbrauchswerte herangezogen. - Haushalte mit Strom aus Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von mehr als 7 kW
Bei Neuanlagen mit einer Nennleistung zwischen 1 und 7 kW besteht eine Wahlmöglichkeit. - Haushalte mit einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung, z. B. einer Wärmepumpe oder einer Nachtspeicherheizung
In den restlichen Haushalten muss gesetzlich bis 2032 lediglich eine moderne Messeinrichtung eingebaut werden, jedoch können auch hier Smart Meter eingebaut werden.
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