Welche Dächer sind für Photovoltaikanlagen geeignet?

Photovoltaik ist eine nachhaltige und kostengünstige Möglichkeit zur Erzeugung von Strom. Die Anlagen können generell auf vielen Hausdächern installiert werden. Die Höhe des Ertrags wird aber durch verschiedene Faktoren des Daches beeinflusst. In diesem Artikel erfährst Du, wie sich Dachausrichtung, Dachneigung, Dachgröße und Verschattung auf die Ertragshöhe auswirken.

Die Dachausrichtung

Nach Süden ausgerichtete Hausdächer sind für die Installation einer Photovoltaikanlage optimal geeignet und daher auch am beliebtesten. Die Sonne hat zur Mittagszeit die meiste Kraft, wodurch südlich ausgerichtete Dächer in dieser Zeit einiges an Strom produzieren können.

Auch östlich oder westlich ausgerichtete Dächer können gute Erträge erwirtschaften. Bei einer direkten West- oder Ostausrichtung treffen trotzdem noch 90 % der Sonnenenergie im Vergleich zu einer Südausrichtung auf dem Dach auf. Besonders praktisch sind Ost-West-Dächer, weil diese über den Tag relativ konstant Strom liefern im Gegensatz zu Süddächern, die mittags ihre Ertragsspitze haben. Außerdem gibt es bei nicht direkt nach Süden ausgerichteten Dächern Möglichkeiten, mit speziellen Gläsern den Ertrag zu steigern.

Lediglich nördlich ausgerichtete Hausdächer sind für Photovoltaikanlagen eher weniger gut geeignet. Eine Installation ist zwar auch hier möglich, aber die Anlage ist dann deutlich weniger ertragreich als südlich, westlich oder östlich ausgerichtete Dächer.

Da die meisten Hausdächer aber in mehrere Himmelsrichtungen ausgerichtet sind, ist es möglich, die Vorteile von jeder Ausrichtung auszuschöpfen und je nach individueller Ausgangslage zu kombinieren.

Die Dachneigung

Damit die Sonne mit ihrer vollen Kraft auf das Solarmodul treffen kann, ist es wichtig, die Photovoltaikanlage in der richtigen Neigung aufzustellen. Dafür spielt die Dachneigung eine wichtige Rolle. Je näher der Standort der Anlage am Äquator liegt, desto höher ist auch der Sonnenstand. Aus diesem Grund sollten im Norden steilere Dachneigungen und im Süden dagegen flachere Dachneigungen vorhanden sein, um den Ertrag möglichst hoch zu halten.

Je nach Breitengrad ist eine Neigung zwischen 25 und 60 Grad optimal. Ist die Dachneigung steiler oder flacher, sinkt der zu erwartende Ertrag. Auf Flachdächern erfolgt die Montage der Photovoltaik-Module ohnehin mithilfe eines Montagesystems, wodurch eine ideale Festlegung der Ausrichtung und Neigung möglich ist.

Sogar Garagendächer sind für die Installation einer Solaranlage grundsätzlich geeignet. Hier bietet sich zudem noch an, die Photovoltaikanlage mit einem Elektroauto zu kombinieren. Wenn die Anlage mit einer Wallbox kombiniert wird, kann das Auto so mit günstigem, selbst produziertem Ökostrom aufgeladen werden.

Die Verschattung

Die Verschattung von einzelnen Solarmodulen ist ein sehr entscheidender Faktor bei der Ertragsberechnung für eine Photovoltaikanlage. Sogar nur ein kleiner Schatten kann zu enormen Einbußen bei der Stromproduktion führen und zieht so die gesamte Anlagenrentabilität nach unten.

Der Grund dafür liegt darin, dass Photovoltaik-Module in Reihe geschaltet werden. Somit werden mehrere Module hintereinander zusammengeschaltet und dann an einen Wechselrichter angeschlossen.

Wenn also ein Solarmodul schlecht läuft, zieht es alle Module, mit denen es in Reihe geschaltet ist, in Mitleidenschaft. So können selbst Dächer mit einer guten Dachausrichtung und Dachneigung schlechte Erträge erbringen.

Typische Beispiele für eine Verschattung sind:

  • Erker
  • Schornsteine
  • Antennen und Satellitenschüsseln
  • Große Bäume und Gebäude

Die Dachgröße

Auch kleinste Dachflächen können für Photovoltaikanlagen geeignet sein. Dennoch gibt es gewisse Empfehlungen, die auf Mindestdachflächen abzielen und gewährleisten sollen, dass die Verhältnismäßigkeit der Investition zum Ertrag gesichert ist.
Derzeit wird eine Dachfläche von mindestens 10 m² empfohlen. In Anbetracht der einzuhaltenden Mindestabstände ergibt sich aber eine mindestens benötigte Dachfläche von 18 m². Da die typische Dachfläche der deutschen Einfamilienhäuser aber etwa 30 bis 50 m² beträgt, sollte das in den wenigsten Fällen ein Problem darstellen.

Nicht geeignete Dächer

Selten sind Hausdächer für die Installation einer Solaranlage nicht geeignet. Genügt jedoch die Tragfähigkeit der Dächer nicht mehr für die Montage der Photovoltaik-Module, dann ist die Installation einer Solaranlage nicht möglich. Dies trifft zwar nicht auf viele Dächer zu, aber es sollte trotzdem von einem Fachmann vor der Anschaffung exakt überprüft werden, ob das Dach für eine Photovoltaikanlage stabil genug ist.

Fazit

Die Installation einer Photovoltaikanlage ist grundsätzlich auf den meisten Dächern in Deutschland möglich. Die Anschaffung einer Solaranlage lohnt sich zudem nicht nur bei südlich ausgerichteten Dächern. Auch bei nach Westen oder Osten ausgerichteten Dächern können gute Erträge erzielt werden. Der optimale Neigungswinkel ist von der Ausrichtung des Dachs sowie dem Breitengrad des Standorts abhängig und liegt zwischen 25 und 60 Grad. Außerdem sollte eine Verschattung der Solarmodule so gut es geht vermieden werden.

Inwiefern ein Kriterium maßgeblich zur Ertragsminderung beiträgt, sollte von einem Fachexperten berechnet und beurteilt werden. Es müssen also nicht alle Punkte optimal erfüllt sein, damit sich eine Anlage lohnt.

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Emre Göktan

Gründer & Geschäftsführer Solarland Bayern SLB GmbH

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