Lohnt sich eine Strom Cloud?
Energieeffizienz, Umweltschutz und innovative Technologien sind heutzutage in aller Munde. Eine der neuesten Innovationen, die verspricht, unseren Energiekonsum zu revolutionieren, ist die sogenannte Strom Cloud. Doch wie bei allen neuen Technologien stellt sich auch hier die Frage: Ist es wirklich so gut, wie es klingt? Lohnt es sich, in eine Strom Cloud zu investieren, oder könnten die vermeintlichen Vorteile in Wirklichkeit doch nicht so überzeugend sein? In diesem Artikel werden die wichtigsten Fragen zum virtuellen Stromspeicher kurz und verständlich geklärt.
Was ist eine Strom Cloud?
Eine Strom Cloud funktioniert nach einem Prinzip, das viele bereits von der Daten Cloud kennen: Es handelt sich um einen dezentralen „Speicherort“, allerdings nicht für Daten, sondern für den produzierten und überschüssigen Solarstrom. Statt den Strom physisch zu speichern, wird er in das öffentliche Netz eingespeist, wodurch er anderen Verbrauchern zugänglich gemacht wird. Deswegen wird auch oft der Begriff “Strom-Community” verwendet.
Produzenten von Solarstrom wird der eingespeiste Strom auf einem Konto gutgeschrieben, sodass sie jederzeit wieder auf kostenfreien Solarstrom zurückgreifen könne. Die Art und der Umfang des gutgeschriebenen Stroms hängen dabei von drei Faktoren ab:
- Dem persönlichen Stromverbrauch
- Der Größe der Photovoltaikanlage
- Dem gewählten Tarif
Es wird also wie ein normaler Stromspeicher gehandhabt, ohne einen eigenen zu besitzen.
Wie funktioniert eine Strom Cloud?
Bei einer Strom Cloud wird der überschüssige Solarstrom, anstatt zur vorgegebenen Vergütung in das öffentliche Netz einzuspeisen, in die Strom Cloud geleitet. Der Strom wird aus der Cloud sofort vermarktet und von anderen Mitgliedern des Cloud Netzwerks verbraucht. Wer seinen überschüssigen Solarstrom an die Cloud abgibt, bekommt im Gegenzug eine fixe Menge Freistrom auf sein Strom-Sparkonto gutgeschrieben.
Wenn der Eigenbedarf durch die Photovoltaikanlage nicht mehr gedeckt werden kann, wird auf die Cloud zurückgegriffen, um den frisch produzierten Überschussstrom anderer Mitglieder zu nutzen. Technisch gesehen wird dann zwar herkömmlicher Strom im Haushalt verwendet, aber man ist dennoch in der Lage, den Haushalt das ganze Jahr über mit den Erträgen der eigenen Photovoltaikanlage zu versorgen.
Vor- und Nachteile einer Strom Cloud
Die größten Vorteile der Strom Cloud sind, dass vollständige Autarkie durch die bereitgestellte Freistrommenge möglich gemacht wird und das zu einer Stromrechnung von null Euro führen kann. Zudem besteht für diejenigen, die mehr Strom einspeisen als sie verbrauchen, die Chance, über die Cloud zusätzliches Einkommen zu generieren.
Auf den ersten Blick scheint es, als hätten die Energieversorger mit der Strom Cloud eine perfekte Lösung für 100-prozentige Autarkie geschaffen. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass dieses Modell auch einige Nachteile mit sich bringt. Hierzu gehören:
- Abtreten der Einspeisevergütung an die Strom Cloud Anbieter
- Hohe monatliche Cloud Gebühren
- Teurerer Stromzukauf (falls nötig)
- Komplizierte Preis- und Vertragsmodelle
- Das Fehlen von unabhängigen Anbietern
Strom Cloud oder Batteriespeicher
Photovoltaik-Besitzer, die sich mit der effektiven Speicherung von überschüssigem Solarstrom auseinandersetzen, stehen nun vor der Frage, ob sie auf eine Strom Cloud oder doch einen eigenen Batteriespeicher setzen sollen.
Mit einem eigenen Speicher besteht die Möglichkeit, überschüssigen Solarstrom selbst zu speichern und später zu nutzen, wenn die Sonne nicht scheint. Dadurch wird nicht nur die Unabhängigkeit von externen Energiequellen erhöht, sondern auch die Rentabilität der Photovoltaikanlage wird maximiert.
Strom Clouds oder virtuelle Batteriespeicher speisen den überschüssigen Strom in ein Netzwerk ein und erlauben den Produzenten, zu einem späteren Zeitpunkt wieder auf den Strom zurückzugreifen. Doch auch diese Lösung hat ihre Grenzen. Neben hohen Gebühren und Abhängigkeit von Anbietern besteht das Risiko von Netzausfällen, die den Zugang zur gespeicherten Energie verhindern können.
Ein hauseigener Batteriespeicher bietet eine direkte und zuverlässige Energiequelle und reduziert den Bedarf an Strom aus dem Netz. Darüber hinaus gibt er den Anwendern die Sicherheit, in Zeiten von Netzstörungen oder Ausfällen über eine Stromreserve zu verfügen. Insgesamt bieten Batteriespeicher eine effiziente, unabhängige und langfristig kostensparende Lösung für Photovoltaikanlagenbesitzer.
Ist eine Strom Cloud sinnvoll?
Letztendlich ist die Strom Cloud lediglich ein Stromtarif, der eine Photovoltaikanlage und einen Stromspeicher integriert. Die Begriffe „Cloud“ oder „virtueller Stromspeicher“ sind jedoch irreführend, da es sich nicht um Speicherlösungen handelt, sondern um einen normalen Strombezug mit zusätzlichen Kosten.
Außerdem müssen ausreichend weitere Stromüberschussproduzenten im Netzwerk vorhanden sein, damit das Modell tragfähig ist. Schlussendlich hängt es vom Einzelfall ab, ob die Strom Cloud sinnvoll ist. Im Allgemeinen ist es jedoch ratsamer und meist deutlich wirtschaftlicher, in eigene individuell zugeschnittene Technologie sowie eine sinnvolle Größe der Photovoltaikanlage und des eigenen Batteriespeichers zu investieren.
Wenn auch du dir einen eigenen Batteriespeicher anschaffen möchtest, um deinem Geldbeutel und der Umwelt etwas Gutes zu tun, dann vereinbare jetzt ein kostenloses und unverbindliches Beratungsgespräch mit unseren Stromspeicher-Experten. Wir beraten dich individuell, ehrlich und genau auf deine Situation angepasst.
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Emre Göktan
Geschäftsführer Solarland Bayern SLB GmbH
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