Diese Unterschiede gibt es bei Wechselrichtern

Photovoltaikanlagen produzieren Gleichstrom, Haushaltsgeräte benötigen jedoch Wechselstrom. Ein Wechselrichter – oder auch Inverter genannt – wandelt den Strom um. Doch nicht jeder Wechselrichter ist gleich. Es gibt ein- oder dreiphasige Wechselrichter, verschiedene Wechselrichter-Typen, unterschiedliche Überwachungsmöglichkeiten usw. In diesem Artikel erfährst Du, was für verschiedene Eigenschaften Wechselrichter haben können.

Was macht ein Wechselrichter?

Ein Wechselrichter ist das Herzstück der Photovoltaikanlage. Er verwandelt den von den Solarzellen produzierten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um. Er ist die entscheidende Schnittstelle zwischen der Anlage und dem Stromnetz.

Die Performance eines Wechselrichters bemisst sich neben Wirkungsgrad und Zuverlässigkeit auch an der Flexibilität hinsichtlich des Eingangsspannungsbereichs. Die Art des benötigten Wechselrichters hängt von der Größe der Photovoltaik Anlage ab. Ein kühler, trockener und staubarmer, belüfteter Standort schützt den Wechselrichter vor Leistungsabfall und sichert den effizienten Betrieb der Anlage.

Ein- oder dreiphasiger Solar Wechselrichter

In Zeiten des Eigenverbrauchs haben dreiphasige Wechselrichter eindeutige Vorteile, da man sich nicht für eine Phase entscheiden muss, auf der man den Strom selbst verbrauchen will.

Einphasige Wechselrichter werden nur bei kleinen Photovoltaikanlagen unterhalb von 6,5 kWp genutzt, da es hierfür oftmals keinen passenden dreiphasigen Wechselrichter gibt. Bei einphasigen Wechselrichtern muss entschieden werden, für welche Phase des Netzes der Wechselrichter angeschlossen wird. Entsprechend können dann auch nur die Geräte den selbst erzeugten Strom verbrauchen, die an dieser Phase angeschlossen sind. Das kann wiederum zu großen Einbußen im Eigenverbrauch führen.

Da aber fast alle Photovoltaikanlagen vorwiegend für den Eigenverbrauch gedacht sind, verwendet man in der Regel dreiphasige Wechselrichter. Dabei hängen an jeder Phase verschiedene Geräte, die den Strom aus dem Netz beziehen. Somit werden Einbußen im Eigenverbrauch minimiert.

Wechselrichter-Typen

Je nach Größe der Photovoltaikanlage kommen vier Wechselrichter-Typen in Betracht:

  • Modul-Wechselrichter
    • Dieser Typ von Wechselrichtern ist vor allem für kleine Anlagen geeignet. Jedes Solarmodul hat bei dieser Bauart einen eigenen Wechselrichter.
  • Strang-Wechselrichter
    • Dieser Wechselrichter-Typ ist für kleinere bis mittlere Anlagen geeignet. Sind mehrere Module in Reihe geschaltet, wären die Leistungsverluste mit Modulwechselrichtern zu groß. Hier gibt es dann einen Wechselrichter für den gesamten Strang. Bei mehreren Strängen werden auch mehrere Strangwechselrichter notwendig.
  • Zentral-Wechselrichter
    • Dieser Typ ist vor allem für große Anlagen (ab ca. 100 kW) geeignet. Hier werden die Stränge aller Module zentral zusammengeführt und von dort die komplette Anlage gesteuert.

Nachrüstbarkeit eines Wechselrichters

Sollte am Anfang noch auf einen Stromspeicher in Form einer Batterie verzichtet werden, lohnt sich der Gedanke über die Nachrüstbarkeit des Wechselrichters. Nicht jedes System kann später ohne Weiteres mit einer Batterie erweitert werden. Falls also eine Batterie zu einem späteren Zeitpunkt angeschlossen werden soll, muss geprüft werden, ob das bei dem Wechselrichter ohne großen Aufwand möglich ist.

Überwachung von Photovoltaikanlagen

Die Überwachung erfolgt grundsätzlich über den Wechselrichter einer Anlage und wird benötigt, um festzustellen, ob die Photovoltaikanlage einwandfrei funktioniert und den geplanten Ertrag bzw. die ermittelte Leistung bringt.

Die meisten Wechselrichter haben die Überwachung der Anlage integriert (per App oder auf dem Display). Dadurch wird angezeigt, wie viel Strom die Anlage derzeit liefert und diese Daten können wiederum mit früheren Werten verglichen werden.

Beispielsweise können folgende Szenarien durch die Überwachung erkannt werden:

  • Ausfall des Wechselrichters
  • Ausfall der Spannungsversorgung
  • Verschattung bzw. Verunreinigung der Module
  • Vergleich der Soll/ Ist-Werte einer Photovoltaikanlage

Anzahl an Wechselrichtern

Die Frage, wie viele Wechselrichter nötig sind, hängt immer von den persönlichen Präferenzen und Möglichkeiten ab.

Wenige Wechselrichter vereinfachen die Montage, sparen Kosten, verbrauchen weniger Raum und die Fehlersuche ist einfacher. Mehrere Wechselrichter wiederum lassen sich gut auf unterschiedlich ausgerichtete Module anpassen und können damit zum Beispiel Verschattungsprobleme reduzieren. Die Anordnung ist flexibler möglich und das Risiko eines Defekts legt nicht gleich die gesamte Anlage lahm.

 

Fazit

Ein Wechselrichter verwandelt den von den Solarmodulen produzierten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom um. Wer seinen Wechselrichter ohne fachmännische Beratung aussucht und selbst kein Experte ist, muss unter Umständen Leistungseinbußen in Kauf nehmen. Ob nun ein- oder dreiphasige Wechselrichter, Modul- Strang- oder Zentralwechselrichter, ein zusätzlicher Speicher sowie die Überwachung und Anzahl der Wechselrichter benötigt werden, lässt sich als Laie nur schwer einschätzen.

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Emre Göktan

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